Westfalenstrasse statt Heine Gärten – Thomas Geisel unterstreicht sein Bekenntnis, alle Stadtteile zu stärken mit einem Besuch in Rath und stellt sich den Fragen der Bürger und Bürgerinnen. Die Passanten an der Strassenbahnhaltestelle Rath-Mitte konnten sehen, dass ein neuer Stil herrscht in Düsseldorf – Linie 701 statt Mercedes S-Klasse – der Oberbürgermeister will den Nahverkehr nicht nur stärken, er nutzt ihn auch.
Beim kurzen Rundgang durch Rath standen zwei Themen im Mittelpunkt, der geförderte Wohnungsbau und der Umbau der Haltestelle Rath S im Zusammenhang mit der Verlängerung der Strassenbahn zum ISS Dome.
Der Oberbürgermeister bekräftigte seine Position, möglicht viel bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Eine Verdrängung von Normalverdienern wie Krankenschwestern und Feuerwehrleuten zu Gunsten von Gutverdienenden, wie es CDU und FDP gerne hätten, ist mit ihm schwer vorstellbar.
Im Spätsommer diesen Jahres soll endlich nach fast zehn Jahren Verzögerung die Bahn zum ISS Dome verlängert werden. Da diese Bahnen bis zu 60 m lang sind, müssen die Haltestellen entsprechend umgebaut werden, natürlich barrierefrei und den aktuellen Standards entsprechend. Die derzeitige Planung sieht für die Haltestelle Rath S den Wegfall von Parkplätzen vor. Der OB regte an, über eine Quartiersgarage im Bereich der Neubebauung Westfalenstrasse nachzudenken. Die SPD Fraktion vertritt die Meinung, dass das P+R Angebot an dieser Stelle keinen Sinn macht und man die Situation entschärfen könnte, indem an dieser Stelle Bewohnerparken einrichtet.
Nach dem Rundgang stellte sich OB Geisel im Pfarrsaal St. Josef den Fragen der Rather Bürger und Bürgerinnen. Auch hier war der Umbau der Haltestelle Rath S ein Thema. Bemängelt wurde die Sauberkeit der Strassen, es wurde aber auch festgestellt, dass die Entwicklung des Stadtteils positiv verläuft.
Dass die Veranstaltung im Pfarrsaal stattfand führte zwangsläufig zu der Frage, wie es mit dem Saal weitergeht. Zwei Tage vor der Kommunalwahl hatte die CDU in ihrer Wahlpresse einen Scheck vorgeführt, mit dem der Saal renoviert werden sollte. Leider war dieser Scheck wohl nicht gedeckt, bzw. war er nach der Wahl nicht mehr aufzufinden. Der Oberbürgermeister hat nun informiert, dass die Stadt Düsseldorf in 2017 einen Betrag von 350.000 Euro etatisiert hat, damit die vom Bund in Aussicht gestellten 150.000 Euro zu einer halben Million Euro aufgestockt werden könnten. Darüberhinaus gestellte Forderungen nach noch mehr Mitteln macht aus Geisels Sicht keinen Sinn. Die SPD stützt diese Haltung, zumal die milliardenschwere Kirche durch ihre Briefkastenfirma in den Niederlanden soviel Steuer gespart haben sollte, dass von dieser Seite mehr Engagement erwartet werden kann.
Insgesamt war es ein erfolgreicher Besuch in Rath, getreu dem Motto “Wir machen Düsseldorf”.
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